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Selber bauen

Eine Windturbine selbst zu bauen erfordert technisches Geschick. Natürlich gibt es dabei einiges zu beachten, um dem großen Aufwand auch einen großen Nutzen gegenüberzustellen.

Bevor man sich entscheidet, eine Windturbine selber zu bauen, sollten die grundsätzlichen Umstände geklärt sein. Dies beginnt schon bei der Art des Windspiels, also die Anlage über eine Horizontal- oder Vertikalachse verfügen soll. Dies wiederum hängt vom zuküntfigen Standort ab. Windturbinen mit vertikaler Achse können an Gebäudefassaden ein höheres Maß an Energie übertragen, da die Rotoren den aufsteigenden Windströmungen eine optimale Antriebsfläche bieten. Hindernisse, die den Wind in seiner Hauptrichtung schwächen, ableiten oder zu vermeidende Turbulenzen erzeugen, sollten schnell erkannt werden. Unter Umständen ist es am besten, die Windturbine möglichst hoch über dem Garten oder auf dem Hausdach zu montieren. Unter Umständen ist dafür eine Genehmigung bei den Bauämtern einzuholen.

Selbstbau Windturbine - Viele Dinge sind zu beachten

Für eine effiziente Kraftübertragung sind aerodynamische Rotorblätter unerlässlich. Entweder baut man auch diese selbst, demontiert sie von Altanlagen oder kauft sie zusammen mit einem Windturbinenbausatz. Langfristig lohnt sich, wenn man den Zeit- und Materialaufwand bedenkt, ein Aluminiumwindrad, da die Lebensdauer um ein vielfaches höher liegt, als bei einem Holzwindrad.

Entscheidet man sich für den kompletten Selbstbau, benötigt man einen nach drei Seiten abgespannten, korrosionsgeschützten Rohrmast, ein Windrad, dessen drei aerodynamisch konzipierten Flügel um 120° angeordnet sind und einen passenden Generator. Hinzu kommt eine Windradachse die über Achslagerungen und eine Windfahne verfügt, daneben wird ein Laderegler sowie Großquerschnitts-Stromkabel, Wechselrichter und Batterie benötigt.

Durch die Umdrehungen der Rotorblätter wird der Windradgenerator angetrieben. Der daraus erzeugte Drehstrom wird nun über den Laderegler gleichrichtet und an die angeschlossene Batterie weitergegeben. Dort muss auch die Batteriespannung geregelt werden, um die Batterie gleichmäßig zu laden. Wird ein Überschuss an Gleichstrom produziert, muss dieser über ein weiteres, externes Gerät verbraucht werden, falls die Batterie bereits vollständig geladen ist. Um den Haushalt nun mit 230 V Wechselspannung zu versorgen, wandelt der Wechselrichter den Batteriestrom in Wechselspannung um.

Sicherheit bei Selbstbau von Windturbinen zu beachten

Herrschen zu starker Wind oder gar Orkanböen, sollte eine Bremsvorrichtung, beispielsweise eine sogenannte Propellerbremse die Windturbine abschalten. Dies geschieht entweder durch das Abkippen der Windradachse bei einer gewissen Windstärke oder man installiert eine zweite Seitenwindfahne, die abgewinkelt zur Windfahne angebracht wird, welche dann bei starkem Wind das Windturbinenrad aus der Hauptwindrichtung ablenkt.

Baut man sich eine Kleinwindanlage selbst, lässt sich durch die Versorgung eines Computers, Lampen, Handy-Ladegeräte oder sonstiger Kleinelektronik umweltfreundlich realisieren und somit auch sinnvoll, um einen Teilbereich der häuslichen Stromversorgung zu ersetzen