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Regionales Umspannwerk gegen Netzüberlastung

Für den Sprecher des Wiesbadener Windkraftunternehmens Abo-Wind, Alexander Koffka stellt der mangelnde Netzausbau ein großes Kernproblem im Rahmen der Energiewende dar. "Wenn man eine Windkraftanlage baut, muss man schauen, wo man den Strom ins Netz bringt", so Koffka. Um weiteren Netzproblemen entgegenzuwirken nahm Abo-Wind in Simmern im Rhein-Hunsrück-Kreis Ende Dezember ein eigenes Umspannwerk in Betrieb.

Für den Sprecher des Wiesbadener Windkraftunternehmens Abo-Wind, Alexander Koffka stellt der mangelnde Netzausbau ein großes Kernproblem im Rahmen der Energiewende dar. "Wenn man eine Windkraftanlage baut, muss man schauen, wo man den Strom ins Netz bringt", so Koffka. Um weiteren Netzproblemen entgegenzuwirken nahm Abo-Wind in Simmern im Rhein-Hunsrück-Kreis Ende Dezember ein eigenes Umspannwerk in Betrieb.

Ersten 3 MW-Anlagen in rheinland-pfälzischem Waldgebiet

Dieses kann 60 Megawatt Leistung aufnehmen, was laut Koffka auch für Abo-Wind Neuland ist. In der Nähe von Simmern weihte Abo Wind Mitte 2011 in Klosterkumbd mehrere Windenergieanlagen ein. Dies waren die ersten 3 MW-Anlagen in rheinland-pfälzischem Waldgebiet. Diese Energie muss den Verbraucher auch in Zukunft zuverlässig erreichen. „Wir haben in Rheinland-Pfalz noch kein Netzproblem", so der Unternehmenssprecher. Dennoch konnte der erzeugte Strom der Anlagen im Staatswald über einige Wochen lang nur teilweise ins regionale RWE-Netz eingespeist werden, da das Umspannwerk noch nicht fertiggestellt war, um die Funktion als optimaler Einspeisepunkt zu übernehmen. „Das Umspannwerk ermöglicht es, den Strom in das 110-Kilovolt-Hochspannungsnetz einzuspeisen", so Koffka. "Sonst hätten wir den Strom nicht ins Netz gebracht, weil das 20-Kilovolt-Mittelspannungsnetz, in das Windstrom üblicherweise eingespeist wird, schon voll ist." Doch auch was das Hochspannungsnetz betrifft, sieht Koffka die Region an ihre Grenzen stoßen. „Im Hinblick auf den Umbau der Stromversorgung in der Region muss es verstärkt werden. Ein Umspannwerk stellt keine Ertüchtigung des Netzes dar." betont Koffka. Auch im 110-KV-Netz steige die Menge des aufzunehmenden Stroms. Der Netzbetreiber ist laut Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes für die Einspeisung des Stroms in den gesamtwirtschaftlich günstigsten Netzverknüpfungspunkt verantwortlich. „Bei den Kabeltrassen ist der Weg unheimlich teuer. Je weiter die Entfernung vom Ort der Stromerzeugung zum Einspeisepunkt ist, desto größer ist der Leitungsverlust", erklärt der Sprecher.

„Das Netz muss gepflegt und ausgebaut werden"

Zwischen dem Windpark im Waldgebiet und dem Umspannwerk sind es lediglich sechs Kilometer. In den Windkraftunternehmen erstellen die Elektrotechnikabteilungen genaue Analysen über die Möglichkeiten der Netzpläne und berechnen, wo Nachholbedarf herrscht. „Das Netz muss gepflegt und ausgebaut werden", so Koffka. Abo Wind will die Kosten für das Umspannwerk verteilen. Da sich im Hunsrück weitere Windparks im Bau befinden und das neue Umspannwerk erst zu einem Drittel ausgelastet ist, herrsche noch genügend Potenzial.

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